Sonntag, 9. März 2014

Messebesuch in Gießen - die Bau-Expo

Hat eigentlich schon einmal jemanden etwas begeistert Positives über Gießen erzählen erlebt? Dieser Blogbeitrag wird die Geschichte über Gießen sicher nicht neu schreiben. Nach diesen ersten beiden Sätzen verspürt der Bauherr allerdings unvermittelt den Drang, von den ersten Eindrücken einer ehemaligen Arbeitskollegin zu berichten. Kurz zusammengefasst: am Tag vor Beginn des Studiums macht sich das junge Ding auf zu einer Erkundungstour durch die Innenstadt der neuen Heimat für die nächsten Jahre. Abends weint sie sich ob der gesammelten Eindrücke in den Schlaf. 

Aber noch zur Ehrenrettung: lt. Bauherrin hat sich Gießen in den letzten Jahren gemacht. Und aus irgendeinem Grund wächst die Stadt. 

Nun aber zurück zu den Themen, auf die Frosch und Fuchs momentan ihr Augenmerk richten. Das Bauen. Da kommt so eine Baumesse in Gießen ganz gelegen. Wegen des beginnenden Frühlings auch angenehm unüberlaufen und wegen des im Vergleich mit Frankfurt übersichtlichen Geländes nicht allzu anstrengend. Einziges Manko: die Anordnung der Stände folgte einer Regel, die sich weder Bauherrin noch Bauherr erschloss. Vielleicht ist das aber auch Absicht. So war man dann zum Durchschlendern animiert. 

Die Ausstellervielfalt war gegeben, vom Feuermeldersystem über Photovoltaik, Hausbauer und Werkzeughersteller bis zur Denkmalschutzbehörde. Auch die klassischen Messeverkaufsstände ("nur heute zum Sonder-Messepreis und 25 % Extrarabatt, 3 zum Preis von 2, für diese einzigartigen Bambuswischtücher! Kaufen Sie jetzt, ab Montag gilt wieder der reguläre Preis und dann kommt ja noch Porto und Versandkosten dazu!") mit Marktschreier am Mikrofon waren vertreten. Und die Welt ist klein, unser FH-Verkäufer lief uns über den Weg. Auch ein anderes witziges Bürschlein von der Konkurrenz, das wir erst in der vorherigen Woche im Musterhauspark in Bad Vilbel getroffen haben, war da und war sichtlich froh, etwas Abwechslung am wenig frequentierten und offenbar unglücklich positionierten Stand (zwischen Bambuswischtücher und Sowas wie Dremel Demonstration - also laut) zu bekommen. Der Gute wollte uns gar nicht mehr weglassen, obwohl er wußte, dass er uns nichts mehr verkaufen kann.

Wir waren natürlich nicht nur zur Belustigung da. Warum sich der Besuch gelohnt hat:

1. Küchenbauer
Wir haben einen Schreiner aus Pohl-Göns (ist in der Nähe von Butzbach) kennengelernt, der als Anschauungsobjekt seines Könnens eine Küche (mit Bora-Dunstabzug) ausstellte. Auf Anhieb konnten wir beide sagen, dass uns die Küche gefällt. Ist wie immer eine Preisfrage, aber eine Küche vom Schreiner um die Ecke ist dann doch was anderes als vom Seegmüller aus Weiterstadt. Zum Gucken: www.holzfreude.de

2. Kamin /Ofen



Es gibt noch andere Systeme außer die unseres Hausbauers, die schick sind. Und preislich i.O. Da ist wie bei allen anderen Themen die Frage, wieviel Koordinationsaufwand mutet man sich zu. Von der Vorstellung, nichts machen zu müssen, haben wir uns eh bereits verabschiedet. Dann kommt's auf den Kamin auch nicht mehr an. Überraschenderweise gibts auch Specksteinöfen, die im Design richtig schick sind und eine gute Figur in einem modern gestalteten Raum machen.

3. Zisterne
Gibts auch zum halben Preis im Vergleich zum FH-Preis

4. Bodenbeläge
Auch wenn es dem Ziel, sich um möglichst wenig zu kümmern, zuwider läuft: die Gespräche auf der Messe haben den Wunsch geweckt, sich noch einmal fachmännisch beraten zu lassen. Vielleicht gibt es dann doch ein schönes Parkett im Erdgeschoss.

5. vieles anderes
Es ist einfach so schön, all die Dinge zu sehen, die  man machen kann, wenn Geld keine Rolle spielt. Und vor allem alles auf engem Raum.

Nach 3-4 Stunden war die Festplatte mit Eindrücken und der Rucksack mit Prospekten voll. Leicht erschöpft aber mit vielen Ideen könnten wir den Heimweg antreten.

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